Organisation XIII reloaded
Ein Schattenportal öffnete sich in Twilight Town vor dem Herrenhaus. „Also wirklich, warum musste Saix ausgerechnet mich zu solch einer bescheuerten Mission schicken? Nicht einen dämlichen Herzlosen kann ich niederschlagen! Wie deprimierend!“, hörte man eine tiefe genervte Stimme sagen. „Warum mussten sie mir unbedingt DEN mitschicken?“, ertönte eine weitere Stimme, „Jeden, absolut jeden hätten sie nehmen können! Aber nein, Saix musste mir ja gerade diesen Vollidioten zur Seite stellen! Jeder weiß doch, dass er so eine tollwütige Kampfmaschine ist!“ Kurz darauf sah man, wie zwei Personen aus dem Schattenportal traten. „Als ob du dich aufregen solltest! Ich bin doch der Deprimierte! Ich darf keine Herzlosen töten! Warum bemitleidet mich niemand?“, fauchte der Dunkelhaarige seine Begleiterin an. „Oh, tut mir Leid, eure Eminenz! Hab ich Euch beleidigt?“, funkelte sie ihn böse an. „Denkst du es ist schön dein Gemecker aushalten zu müssen?“ Eine kurze Stille entsteht, weil er noch keine passende Erwiderung gefunden hatte. „Ach lass mich doch, alte Schachtel!“, murrte er und verschränkt bockig seine Arme. Seufzend schlägt sie sich mit der Hand gegen die Stirn. „Wenn wir hier weiter so rumstehen, werden wir nie fertig. Und dann kannst du deine Herzlosenabschlachtungen für die nächsten Missionen vergessen!“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, machten sich die beiden auf den Weg, auch wenn Dadvix' Gemecker nicht verstummte.
Nach einer ewigen Suche, ohne dass das Genörgel aufhörte, kamen sie am Bahnhofsplatz an. „Das dauert ja ewig! Da kann ich ja gleich sterben gehen!“, schimpft er laut vor sich hin. Xerisa unterdrückte die Versuchung, ihm ihre Meinung zu sagen, auch wenn sie normalerweise nicht so schnell die Nerven verlor. Aber ein meckernder Dadvix konnte einen schon zur Weißglut bringen. Plötzlich stürmt ein schwarzhaariges Etwas auf Xerisa zu. Für einen kurzen Moment glaubte Dadvix, endlich angegriffen zu werden, doch als er merkt, dass es nur ein kleines Mädchen ist, versank er wieder in seiner Depression. Mit einem lauten Lachen stürzte sie sich auf auf die Grünäugige und umarmt sie fest. Völlig perplex blinzelte die Umarmte. „Was ist den DAS?“, kam es mürrisch von ihren Missionspartner, den sie darauf mit einen genervten Blick ansah. „Wie du siehst, ist das der Niemand, den wir suchen sollten. Hast du Saix überhaupt zugehört, als er uns das Aussehen von ihr beschrieben hat?“ „Glaubst du, ich höre dieser X-Fresse zu? Der kann mich mal!“, brummte er und bedenkt sie mit einem verärgerten Blick. Die Schwarzhaarige betrachtete den mürrischen Niemand eine Zeit lang, bevor sie ihm die Zunge herausstreckte. Mit einer pochenden Wutader knurrte er: „Wie willst du sterben? Schnell oder schmerzhaft?“ Plötzlich tauchten um die drei herum eine Scharr von Herzlosen auf, wobei sich Dadvix Gesichtsausdruck aufhellte. Doch mit einem Mal flog ein riesiger rotierender Shuriken auf die Herzlosen zu und vernichtete einige von ihnen. „HEY! WAS FÄLLT DIR EIN, MIR MEINEN SPASS ZU RAUBEN! WAS GLAUBST DU, WORAUF ICH DIE GANZE ZEIT WARTE?!?!?!?“, wird die Besitzerin des Shuriken angeschrien. „WEISST DU, WIE EGAL MIR DAS GERADE IST?!?!? ICH ERTRAGE DICH SCHON DIE GANZE ZEIT HIER!!! MIR REICHTS JETZT!!!!“, brüllte Xerisa und Dadvix konnte es nicht vermeiden, zu grinsen. Im nächsten Moment ließ er seinen Hammer in seiner Hand erscheinen und begann, die Herzlosen niederzuschlagen. Wenige Augenblicke später (und eine wütende Xerisa weniger) ist der Kampf vorbei und Dadvix steht provozierend vor der Blauhaarigen. „Du weißt schon, das du die Wutausbrüche ruhig mir überlassen kannst, oder?“, grinste er verschmitzt. „Mit einer Nervensäge wie dir am Hals kann nicht einmal ich mich nach 3 Stunden beherrschen!“, schmunzelte die normalerweise nie ausflippende junge Frau. Mit einem Seitenblick zu dem neuen Niemand der Organisation fragte er : „Wer ist hier die Nervensäge?“ „Im Gegensatz zu dir ist sie süß.“ Sein Blick verfinsterte sich und er schnaubte : „Was willst du damit andeuten?“ „Das, mein Lieber, solltest du nie erfahren.“, grinste Xerisa und trat, sicher war sicher, ein paar Schritte zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn sie entkam knapp einer Kopfnuss. Ein Räuspern ließ die beiden zu dem schwarzhaarigen Mädchen blicken. „Was wollt ihr beide den von mir?“ „Also ich will nichts von dir!“, brummte der Braunäugige und verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust. „Ich hab nicht dich gefragt, sondern deine nette Begleiterin.“
Nach ewigen Diskussionen und einigen Wutausbrüchen seitens Dadvix, später, kamen sie endlich am grauen Ort an. Saix erwartete sie schon, während der Dunkelhaarige sich ausmalte, was er zu ihm sagen könnte, um ihn so schön richtig wütend zu machen. „Hier hast du deinen Niemand! Bist du jetzt glücklich? Jetzt hab sogar ich so eine beschissene Mission abgeschlossen, um einen Niemand zu finden!“ „Moment mal! Ich hab euch gefunden!“, ertönte die empörte Stimme der Schwarzhaarigen hinter ihm. Dadvix wirft ihr einen wütenden Blick zu, worauf Xerisa monoton meinte: „Das musst du ihm erst mal erklären, bevor er es versteht!“ „Was willst du lieber spüren? Den Hammer oder meine Faust?“, fauchte dieser. Axel, der in der Nähe stand, musste sich bemühen, um nicht laut los zu lachen. Dadvix drehte sich zu ihm und murrte: „Lass mich doch!“ Er warf Saix noch einen verärgerten Blick zu, und verschwand dann schließlich hinter der nächsten Ecke. Nach kurzer Zeit kam Xerisa auf ihn zu. „Also mal ehrlich, dem seine Familie tut mir echt leid!“, sagte Dadvix mit beleidigtem Unterton. „Danke für dein Mitleid!“, schmunzelte sie. Verwirrt schaute er sie an. Dann fiel sein Blick auf Saix, und wieder zu ihr zurück: „Ach du Scheiße, du hast ja auch blaue Haare!“ „Und DAS fällt dir erst jetzt auf?“ Und endlich fiel der Groschen. „Das ist doch nicht etwa dein Bruder, oder etwa doch?“ Belustigt sieht Xerisa ihn an und nickt. Als sie etwas sagen will, hebt er kurz die Hand, und unterbricht sie: „Warte! Ich muss mich beruhigen! Das ist einfach zu viel auf einmal.“ Er setzt sich auf den nächstbesten Stuhl und blickt sie entsetzt an. „Warum??? Wollt ihr mich alle quälen? Wieso gerade der? Willst du mich ins Grab bringen?“, stockte er immer wieder zwischen den Sätzen. „Eigentlich gar keine so schlechte Idee!“, murmelt die Blauhaarige sarkastisch. Doch das bekam Dadvix gar nicht mit, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, sich darüber aufzuregen. „Hallo! Ich bin auch noch da!“, sagte sie etwas lauter, und Dadvix sah verwundert auf. „Was ist? Ich bin gerade dabei, mich selbst zu bemitleiden!“, fluchte er deprimiert. Von ihm genervt stand Xerisa auf und ging. Verwirrt blickte der Braunäugige auf. „Warte! Wo willst du hin?“, er sprang auf, um ihr zu folgen. „Deine Launen sind mit der Zeit unerträglich!“, meinte sie ohne stehen zu bleiben. Plötzlich tauchte vor ihnen Demyx auf, und erkannte sofort die Laune seines besten Freundes. „Musik hilft immer!“, rief er begeistert und nahm seine Sitar. Ohne zu überlegen spielte er darauf los. „Hör auf damit!“, murmelte Dadvix noch etwas leiser. Demyx tat so, als hätte er ihn nicht gehört und musizierte munter vor sich hin. „VERDAMMT NOCHMAL HÖR AUF DAMIT!!!“, schrie der Dunkelhaarige und wollte sich auf seinen besten Freund stürzten, um ihm seine Sitar wegzunehmen. Doch dieser wich gerade noch im letzten Moment aus, sodass Dadvix mit voller Wucht auf den Boden aufprallte. Lachend rannte Demyx davon, wohl wissend, dass er gleich verfolgt werden würde. Kopfschüttelnd beobachtete Xerisa das Schauspiel der beiden, als sie plötzlich ein Lachen hinter sich hörte. Hinter ihr standen Roxas und Axel, die alles mitbekommen hatten. Die Blauhaarige gesellte sich zu ihnen und flüsterte Roxas zu: „Nimm dir ja kein Beispiel an dem Kerl!“ „Jap, darauf stehen die Mädchen nicht!“, fügte Axel grinsend hinzu. „Also ich kann mich nicht daran erinnern, das du jemals ein Frauenschwarm gewesen wärst.“ „Also besser als Dadvix auf alle Fälle. Bei seinem benehmen verschreckt er ja jedes Mädchen, das nicht du bist.“ „Was heißt den das schon wieder?“ Ein Lachen holte die beiden wieder aus ihrer Diskussion. „Habt ihr beide Lust, ein Eis zu essen?“, grinste der Blonde seine beiden Freunde fröhlich an. „Schon, aber wo ist Xion?“ „Sie ist trainieren gegangen, hat sie zumindest gesagt.“, antwortete Roxas mit einem Schulterzucken. So machten sie sich auf nach Twilight Town, auf den Uhrturm.
In der Zwischenzeit jagte Dadvix immer noch hinter Demyx her. „Bleib stehen, du Missgeburt!“, schrie er ihn an, während der Blauäugige immer noch lachte. Plötzlich bremste der Dunkelhaarige ab und sah sich verwirrt um. „Wo sind die anderen?“, fragte er mit wütender Stimme. „Diese miesen Kinder haben sich einfach aus dem Staub gemacht! Was glauben die eigentlich?“ Auch Demyx kam schließlich zum Stillstand und versuchte seinen Freund zu beruhigen, nur diesmal ohne Musik. „Hey, sie sind sicher nur Eis essen gegangen!“, meinte er und gesellte sich zu seinem besten Freund. „Ohne mich? Sie sind ohne mich gegangen? Nicht mal gefragt haben sie!“, empört fuchtelte Dadvix wild mit den Armen. „Ach was, du wärst doch sowieso nicht mitgegangen!“, bekam er von Demyx zu hören und fing an, irgendwas unverständliches zu fluchen. „Natürlich! Warum hätte ich nicht mitgehen sollen?“ „Na ja, Roxas ist auch dabei...“, begann der Braunhaarige, brach aber ab, als er merkte, dass sich der Dunkelhaarige wieder beruhigte. „Na dann ist es ja gut! Diese Nervensäge kann ja sowieso niemand aushalten!“, murrte dieser und setzte sich auf eines der Sofas. Im nächsten Moment kam Saix näher und blieb ein paar Schritte vor Dadvix stehen. „Hast du schon wieder einen deiner Wutausbrüche? Du weißt, dass die wirklich unnötigerweise unerträglich sind!“, sagte er emotionslos zu ihm und erntete einen bösen Blick des Angesprochenen. „Halt dich da raus, du blauhaariger Werwolf!“, fuhr ihn Dadvix an, „Wegen dir ist Xerisa jetzt wütend auf mich, dass freut dich doch sicher! Ach nein, du hast ja keine Gefühle!“ Saix hob eine Augenbraue und meinte: „Ist das nicht normal für einen Niemand?“ „Halt doch die Klappe!“, schimpfte der Braunäugige verärgert, „Warum bist du überhaupt mit ihr verwandt? Du hast sie doch gar nicht als Schwester verdient, du herzloser Niemand! Sie tut mir wahnsinnig leid, wie hält sie dich eigentlich aus? Ich hätte dir wahrscheinlich, nein, ziemlich sicher den Hals umgedreht! Und jetzt lass mich in Ruhe! Jetzt muss ich mich erst abreagieren!“, er ließ ein Schattenportal erscheinen, und verschwand darin.
Er stürmte direkt auf eine Horde Herzlose vor ihm zu und schlug einen nach dem anderen nieder. Plötzlich merkte er ein Lachen hinter sich, und sah sich um. Auf dem Uhrturm saßen die drei Freunde und lachten über sein Verhalten. „Was ist? Ich muss mich halt abreagieren!“, schrie er zu ihnen hinauf, worauf Xerisa aufstand, und zu ihm hinunter rief: „Das geht?“ Ein lauter Schrei ertönte und im nächsten Moment hörte man nur noch Dadvix, der irgendwas unverständliches vor sich hin brummte. Er holte tief Luft und verschwand hinter der nächstbesten Straßenecke.
Auf dem Uhrturm verstummte das letzte Lachen. Sich die letzten Lachtränen wegwischend meinte das einzige Mädchen: „Ich sollte mal nach ihm schauen, nicht das er Hausfriedensbruch begeht und unschuldige Menschen niederschlägt.“ Durch diese Aussage lachten ihre Freunde wieder darauf los und bemerkten nicht, wie Xerisa sich von ihnen entfernte.
Nach kurzer Zeit fand sie Dadvix schließlich, zu ihrem Verwundern, ruhig auf einer Bank sitzen. Vorsichtig kam sie auf ihn zu, um einen überraschten Angriff ausweichen zu können. Sie räusperte sich, und der Dunkelhaarige blickte kurz auf. Ohne auch nur irgendwas zu sagen, wandte er seinen Blick wieder ab. „Alles ok?“, fragte sie vorsichtig und er zuckte nur mit den Schultern. Verwirrt betrachtete sie ihn und berührte ihn auf der Stirn, um zu prüfen, ob er Fieber hatte. Überraschender Weise zeigte er keinerlei Reaktion. „Bist du krank? Soll ich die Rettung rufen?“, fragte sie ihn besorgt. „Was soll das werden?“, musterte er die Blauhaarige skeptisch. „Was ist mit dir los? Wo bleibt dein Wutausbruch?“ „Nur weil ich einmal in meinem Leben ruhig bleibe? Hättest du wirklich gedacht, dass ich dazu nicht fähig bin?“ „Na ja, so ähnlich...“, meinte Xerisa zögerlich, „Ich hätte nicht gedacht, dass du jetzt so gelassen bist, vor allem, weil wir dich gerade ausgelacht haben.“ „Ich denke, ich muss wirklich witzig dabei ausgesehen haben.“ Für einen kurzen Moment sah die Grünäugige ihn sprachlos an, ehe sie lächelte. „Was soll das jetzt wieder?“, fragte er und betrachtete sie dabei, wie sie sich neben ihn auf die Bank setzte, „Gar nicht geschockt?“ „Um ehrlich zu sein finde ich diese ruhige Seite von dir gar nicht so schlecht.“ Sie lächelte ihn an, und er lächelte zurück. Eine Stille entstand und Dadvix wandte seinen Blick wieder ab. „Warum warst du überhaupt so wütend?“, brach Xerisa schließlich die Stille. „Dein Bruder...“, murmelte der Dunkelhaarige, „Aber ist es nicht irgendwie normal, dass ich wütend bin?“ „Mein Bruder kann wirklich sehr provozierend sein, nicht wahr?“, schmunzelte diese. „Aber seine Emotionen sind ja auch überwältigend!“, ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, stand der Braunäugige auf und atmete tief durch. „Na ja, früher war er nicht so.“, begann sie und strich sich eine blaue Strähne aus dem Gesicht, „Seit dem er ein Niemand ist, scheint er sich sehr verändert zu haben. Er ist so abweisend geworden, er distanziert sich von seinen früheren Freunden.“ Seufzend erhob sie sich von der Bank. „Warum bist du eigentlich immer so, ich meine, so ruhig?“ Dadvix überlegte kurz, ehe er antwortete: „Weiß nicht. War schon immer so. Aber früher hatte ich noch meinen Computer..., man merkt eh, dass ich ziemlich auf Entzug bin, oder?“ „Nein, wie kommst du den darauf?“, grinsend blickte sie ihn an. „Ich weiß nicht. Das alles hat so viel verändert. Die Organisation ist toll, wirklich. Aber mir fehlt mein altes Leben.“, traurig sah er sie an, „Ich hab ziemlich lange gebraucht, bis ich so tolle Freunde gefunden habe, für mich ist es alles andere als einfach, sie jetzt einfach so zu verlassen.“ „Bist du deshalb so oft hier?“, fragte sie ihn verständnisvoll, worauf er nickte. „Aber ich hab sie seit dem nie wieder gesehen.“ „Mir geht’s genauso. Ich bin zwar erst, wie du, vor kurzem zu einem Niemand geworden, doch habe ich damit diejenigen verlassen, die mir wichtig waren. Ich denke, es geht vielen so. Und auch wenn sich das idiotisch anhört, irgendwann wirst du deine Freunde wiedersehen können. Das hoffe ich für dich.“ Schweigend stand er da und starrte auf den Ozean, den man nur in der Ferne sah. „Wir sollten zurückgehen.“, meinte er mit leiser Stimme und erschuf ein Schattenportal. Ohne ein weiteres Wort verschwand er darin, und Xerisa folgte ihm.
In der Welt die niemals war saß Xaldin auf einem der Sofas im grauen Ort. Direkt vor ihm erschien das Schattenportal, und der niedergeschlagene Dadvix kam heraus. Hinter ihm erschien Xerisa, die immer noch einen besorgten Blick auf den Dunkelhaarigen warf. Ohne Xaldin wirklich zu beachten ging er an ihm vorbei. „Hey, da ist ja unser kleiner Daddy.“ Doch Dadvix zeigte keine Reaktion. Er beachtete ihn nicht mal. „Was ist den mit dem los? Hat ihm ein Herzloser sein Gehirn weggefressen?“, kam es arrogant von Xaldin. „Halt doch die Klappe!“, gab die Blauhaarige zurück, und funkelte ihn böse an. „Wenn er wieder fit ist, sorge ich persönlich dafür, dass er deine Fresse poliert!“, fauchte sie den Schwarzhaarigen an und zerrte Dadvix mit sich.
„Wie lange hält so eine Phase eigentlich an?“, fragte Xerisa den Betrübten, der immer noch nichts gesagt hat. „So was ist jederzeit vorbei.“, murmelte der Angesprochene, „Ich hab so was nicht oft, vor allem, wenn andere dabei sind.“ Verständnisvoll nickte sie und sah ihn lange an. Er atmete tief durch. Dann streckte er sich und stand auf. „So, ich glaub jetzt geht’s wieder. Entschuldige mich kurz, ich hab was zu erledigen!“, verschmitzt grinste er und ließ seinen Hammer erscheinen. Mit schnellen Schritten marschierte er zu dem grauen Ort. „XALDIN!!! Komm raus zum spielen!“, schrie er und schwang dabei seinen Hammer. Kurz darauf erschien vor ihm der Schwarzhaarige, und meinte: „Hast du dein Gehirn wieder?“ Er wollte noch etwas sagen, doch der Hammer seines Gegenüberstehenden erwischte ihn mitten ins Gesicht. „Mach Sir Lancelot fertig!!!“, rief eine Stimme hinter ihm. Alle, die währenddessen am anderen Ende des Raumes Poker spielten, sahen neugierig zu den kämpfenden Mitgliedern auf. „Schon wieder?“, fragte Crixate. Als Xaldin seine Lanzen erscheinen ließ, und mit lautem Geschrei sich auf Dadvix stürzte, grinste Xigbar und sagte: „Schon wieder!“ Kopfschüttelnd stand Demyx auf, und gesellte sich zu Xerisa. „Na gut, wenns unbedingt sein muss... MACH IHN FERTIG!!!“, feuerte er seinen Freund an, „Hey, wer wettet mit mir?“ „Ich wette auf Xaldin!“, rief Cilaxe, mit einem unüberhörbaren provozierenden Unterton. „Ich auf den verrückten Hammerschwinger!“, schrie Axel Demyx zu. „Also ich wette auf Saix!“, meinte die Blauhaarige und bekam ein zustimmendes Nicken von Luxord. Gerade als Dadvix Xaldin seinen Hammer auf den Kopf schleudern wollte, tauchte plötzlich Saix auf. Mit ein hochgehobenen Augenbraue beobachtete er sie kurz, dann rief er seinen Claymore, um die beiden zu stoppen. „Stirb du arrogantes Mistvieh!“, fluchte Dadvix laut. Im nächsten Moment spürten die beiden kämpfenden Niemande etwas auf ihren Kopf schlagen, und brachen bewusstlos zusammen. „Hättest du nicht einfach nur dazwischen gehen können? Warum musstest du sie unbedingt gleich niederschlagen? Jetzt können wir sie in ihre Zimmer schleppen!“, murrte Xerisa mit einem gewissen Sarkasmus in der Stimme. Grinsend wandte sie sich Axel, Demyx und Cilaxe zu: „Wo ist Luxord und mein Geld?“ Mit beleidigtem Gesichtsausdruck reichten die drei ihr das Geld, was sich Luxord und die Blauhaarige teilten. „Müssen wir sie jetzt wirklich tragen?“, fragte Demyx vorsichtig, als sich jemand räusperte. „Ich bin ok. Glaub ich zumindest.“, hörte man Dadvix' Stimme sagen. Er hatte die Augen wieder geöffnet und murmelte: „Mir ist nur etwas schwindelig. Musste dieser verfluchte Amateur denn unbedingt auf den Kopf schlagen? Soll ich das bei ihm auch mal ausprobieren?“ Sofort kam Xerisa auf ihn zu, um ihm aufzuhelfen. „Demyx, er ist dein bester Freund, warum hilfst du nicht mit?“, provozierte sie den Braunhaarigen. „Ähm... Ich glaube, ich hab noch was zu tun... !“ „Demyx, hilf mir jetzt, oder du darfst dir aussuchen, welchen Shuriken ich vorher nach dir werfen soll. Den rechten oder den linken?“ Demyx schluckte und kam vorsichtig auf sie zu. „Na toll, bist du jetzt zufrieden?“, murrte er beleidigt. Grinsend nickte die Grünäugige und stützte Dadvix, damit er nicht umfiel. „ Und was soll ich jetzt bitte machen?“, fragte dessen bester Freund, der immer noch daneben stand, ohne irgendwas zu tun. „Du könntest ihn von der anderen Seite stützen, du fauler Sack!“ Demyx verschränkte seine Arme, doch als er Xerisa's finsteren Blick sah, nahm den Dunkelhaarigen an der anderen Seite, und half ihm zu stützen.
„Ich bin kein Schwächling, ich kann selber gehen!“, brummte Dadvix gereizt. Kurz blickten sich seine beiden Freunde an, bevor sie ihn mit einem 'OK' ausließen. Mit einem lauten Knall prallte dieser am Boden auf. „So hab ich das nicht gemeint!“, sagte er mürrisch, aber Demyx und Xerisa ignorierten ihn, und setzten sich zu den anderen, die immer noch Poker spielten. „Hey! Wo wollt ihr den hin?“, rief er ihnen nach, doch das wurde eiskalt überhört. „Ich hab es schon kapiert! Aber wartet auf mich!“, mühsam richtete er sich auf, um den beiden zu folgen. Auf wackeligen Beinen stolperte er ihnen nach, und musste sich immer kurz abstützen, um nicht doch schließlich umzufallen. Als er bei den anderen ankam, bemerkte er, dass Xaldin immer noch am Boden lag. „Will dem den keiner helfen?“, fragte Cilaxe gerade und blickte verwirrt in die Runde. „Dem? Der will keine Hilfe, und absolut niemand würde dem freiwillig helfen!“, kam es von Dadvix, der sich in dem Moment setzte. „Eigentlich habe ich die netten Personen gefragt...“, murmelte die Neue in der Organisation. „Danke, solch eine Ermutigung kann ich jetzt total brauchen!“, murrte der Dunkelhaarige und wandte sich von ihr ab. „Ist meine Ausstrahlung so schrecklich, dass mich nicht einmal die Neue leiden kann?“, fragte er in die Runde, und ein einstimmiges Nicken von fast allen Personen kam zurück. „Na toll...“, grummelte der Braunäugige, und erhob sich von seinem Platz.
„Ich bin müde, ich geh dann mal...“ Dann verschwand er aus dem grauen Ort und ging noch immer schwankend zu seinem Zimmer. Kurz vor der Tür brach er dann schließlich doch noch erschöpft zusammen und grummelte hunderte von Flüchen vor sich hin. Aber weil er nicht aufstehen wollte, blieb er einfach liegen, bis ihn seine beiden Freunde fanden. „Nicht mal bis ins Zimmer hast du es ohne uns geschafft.“, schmunzelte Demyx, während Xerisa Dadvix aufhelfen wollte. „Nein, ich will nicht aufstehen! Ich bleib jetzt da liegen!“, kam es von diesem, der nun die Arme verschränkte. „Klar, dann willst du sicher auch, dass dich Saix so findet, oder?“, gab sie frech zurück. „Na und, dein Bruder kann mich mal!“, meinte der Angesprochene nur und schloss die Augen. „Demyx! Hilf mir mal! Und nein, du hast jetzt nichts zu tun!“, mit genervter Stimme nahm sie Dadvix an dem einen Arm, und Demyx ihn an dem anderen. Zusammen zogen sie ihn in sein Zimmer, und ließen ihn dann am Boden liegen. „So, danke! Jetzt können wir gehen!“, belustigt trat die Blauhaarige wieder nach draußen, während Demyx ihr folgte.
Am nächsten Tag:
Benommen öffnete Dadvix die Augen, und bemerkte, dass er am Boden lag.
„Warum, verdammt nochmal, liege ich am Boden?!?“
„Du wolltest dir halt nicht mehr die Mühe machen, um zwei Schritte weiter zu gehen, ach Entschuldigung, du bist ja nicht gegangen, wir haben dich getragen!“, hörte der Braunhaarige eine Stimme hinter sich und fuhr herum.
Neben Dadvix kniete die Nummer 4 der Organisation 13 und schmunzelte, als sie den verwirrten Blick des am Bodenliegenden sah.
„Was, zur Hölle, machst du in meinem Zimmer?!? Hast du nichts besseres zu tun?“
Mit einem Blick, der dem eiskalten Blick von Saix Konkurrenz machte, meinte Xerisa: „Ich wollte nur nachsehen, ob es dir gut geht, weil du gestern nicht mal mehr im Stande warst, alleine zu gehen. Da macht man sich Sorgen und einem wird nicht einmal gedankt.“
Ohne abzuwarten, was Dadvix darauf zu antworten hatte, verließ, die Frau das Zimmer.
„Ok...“, er hielt kurz inne, „Moment mal, was???“
Der Braunhaarige runzelte die Stirn und suchte in seinem Gehirn nach brauchbaren Erinnerungen, die ihm in dieser Situation weiterhelfen konnten.
„Also gut, ich hab Xaldin verhaut, dann ist Saix gekommen, und dann...“, überlegte der Niemand laut.
Plötzlich ging ihm ein Licht auf (Falls das überhaupt möglich ist).
„Saix, natürlich, dieses Arschloch von herzlosem Niemand...“, murmelte er verärgert.
Einige Zeit dachte er darüber nach, was noch passiert war, nachdem Saix ihn niedergeschlagen hatte.
Mit einem Mal erinnerte er sich wieder an alles.
Auch daran, dass Xerisa und Demyx ihn einfach in seinem Zimmer liegen gelassen hatten.
„Und von mir verlangen, dass ich mich bei ihr bedanke!“, grummelte er verärgert.
Schließlich stand der Braunäugige auf und verschwand aus seinem Zimmer.
„Wo ist die nur hin? So groß ist dieses verdammte Schloss auch schon wieder nicht, dass sie sich so gut verstecken könnte...“
Mit verschränkten Armen schlenderte er durch die Gänge, auf der Suche nach der Blauhaarigen.
Vor sich hin fluchend rannte er beinahe in irgendjemanden hinein.
Im nächsten Moment wurde er von zwei Händen aufgehalten, die ihn daran hinderten, den Niemand vor ihm umzurennen.
„Hey, Dadvix nicht so stürmisch“
Verwundert sah der Braunhaarige auf, und erblickte das typische Grinsen, dass nur Axel gehören konnte.
„W-was?“, fragte Dadvix und wich einen Schritt zurück.
„Was bist du heute so verwirrt? Ist irgendwas passiert?“, wunderte sich der Rothaarige, und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
„Ähm, nein, ich such nur jemanden, äh, ich meine niemanden...“, murmelte der Angesprochene und blickte sich im Raum um.
„Aha, wen den?“, neugierig musterte Axel ihn, obwohl er schon so eine gewisse Ahnung hatte.
Der Niemand druckste leicht herum: „Also,... ähm...“
Dabei wurde er etwas rot um die Nase und senkte den Kopf, damit es der Ältere nicht sehen konnte.
Allerdings entging das dem Rothaarigen nicht und musste noch breiter grinsen.
„Ach soo, dass ist es also, mh?“, scherzte Axel, bevor er weiter sprach: „Nur so nebenbei, sie ist in ihrem Zimmer. Viel Glück!“
„Ähm, ok, d-danke.“, stotterte Dadvix und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Der Rothaarige ließ ihn vorbei, wobei er aber ein weiteres wissendes Grinsen nicht verkneifen konnte.
Vor der Zimmertür angekommen hielt die Nummer 6 inne.
Einen Moment zögerte der Braunhaarige, bevor er schließlich doch anklopfen wollte.
Plötzlich ging die Tür auf, und die Besitzerin des Zimmers lief direkt in Dadvix hinein.
Erschrocken zuckte dieser zusammen, sodass beide umkippten, und auf dem Boden landeten.
Wie von selbst hatte der Jüngere die Arme um die nun auf ihm Liegende geschlungen.
„Hey,... Xerisa...“, murmelte Dadvix und lief leicht rot an, „So eine Begrüßung hätte ich jetzt echt nicht,... erwartet.“
„...Ich auch nicht.“, kam es noch etwas perplex von der Grünäugigen.
Als er ihren erschrockenen Gesichtsausdruck sah, musste er doch grinsen.
„Freust du dich nicht, das dich so ein junger, starker Mann aufgefangen hat, na ja, mehr oder weniger...“
„Dann solltest du dich aber auch freuen, das dir mal eine junge Frau in den Arm gefallen ist.“, grinste Xerisa und drückte sich leicht von ihm weg.
„Wer von uns ist den hier jünger? Alte Schachtel!“, grinste der Dunkelhaarige.
„Ich sehe aber jünger aus.“, grinste Xerisa zurück.
„Natürlich!“, meinte der Jüngere sarkastisch, „Ändert aber trotzdem nichts daran, dass du der ältere Niemand von uns beiden bist!“
„Hey Dadvix! Ich hab dich gesuch...“, ertönte plötzlich Demyx Stimme hinter ihnen. „Äh, ich glaube, ich stör euch jetzt besser nicht...“, peinlich berührt wich der Dunkelblonde ein paar Schritte nach hinten, bevor er sich wieder umdrehte und sich langsam wegschlich.
„Klappe du Bastard von einem Freund!!!“, schrie ihm der am Boden Liegende hinterher.
„Du kannst es ihm nicht verübeln, diese Position ist nämlich wirklich ganz schön zweideutig.“, kam es von der Blauhaarigen, die nun auch einen leichten Rotschimmer auf den Wangen hatte.
„Warum den plötzlich so schüchtern? Wie kommt es, dass du doch tatsächlich rot anläufst? Hab ich echt noch nicht gesehen. Ist dir das etwa peinlich?“
Mit einem ausdruckslosen Gesicht setzte sie sich auf, und begann an seinen Wangen zu ziehen.
„Nein, bitte nicht! Nicht DIESER Gesichtsausdruck! Das ist so Saix – artig. Bitte tu mir das nicht an! Eine X – Fresse genügt!“
„Willst du damit jetzt andeuten, das ich genauso wie er bin?“, fragte sie genauso monoton, wie sie gerade drein blickte.
„Würde ich doch nie! Nur dieser ausdruckslose Gesichtsausdruck erinnert verdammt viel an diesen blauhaarigen Dämonen, aber ich würde dich nie mit ihm vergleichen, dafür mag ich dich zu sehr...“, er brach ab und schlug sich eine Hand vor dem Mund, „Scheiße...“
Verwundert blinzelte die Ältere, bevor sie unterdrückt lachte.
Dadvix Gesichtsausdruck verdunkelte sich, und er knurrte sie wütend an.
„Das hat gearde total niedlich ausgesehen.“, lächelte Xerisa ihn jetzt an.
„Ich bin nicht niedlich!“, beleidigt verschränkte der Dunkelhaarige die Arme.
„Nur zur Information, ich meinte das gerade ernst.“
„Was soll das jetzt wieder heißen?“
„Dein Gesicht hat niedlich ausgesehen, das meinte ich.“
„Warum sagst du so etwas? Ich bin kein kleines Kind mehr! Und ich hab auch Gefühle!“, er hielt einen Moment lang inne, „Moment, ich hab ja gar keine Gefühle mehr...“
Schmunzelnd stand die Nummer 4 auf.
„Überlegt erst, bevor du redest.“, grinsend hielt sie ihm eine Hand hin, „Komm, willst du ewig da am Boden liegen?“
„Was denn? Der Boden ist angenehmer als du denkst!“, grummelte er, was ihn aber nicht davon abhielt ihre Hand zu nehmen.
Ohne Vorwarnung zog er die Blauhaarige wieder mit sich auf den Boden und lachte, als er ihren überraschten Gesichtsausdruck sah.
„Jetzt siehst du süß aus!“, sagte er mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht.
„Das von dir zu hören ist ein echtes Wunder.“
„Wirklich? Dann solltest du unbedingt mal dein Gesicht sehen, dann verstehst du, was ich meine.“
Mit einem leichten Schmollmund wurde er jetzt angesehen.
„Das hab ich vorher auch gesagt, du Nachmacher.“
„Ich weiß, na und?“, antwortete er ihr immer noch grinsend.
„...Idiot.“, murmelte sie und richtete sich erneut auf.
„Ich muss noch auf eine Mission, wir sehen uns.“, hängt Xerisa noch an, bevor sie wegging.
„Xerisa, … warte!“, rief Dadvix ihr hinterher, worauf die Angesprochene sich noch einmal umdrehte und ihn fragend ansah.
Einen Moment lang zögerte er, suchte nach den richtigen Worten, doch schließlich und endlich winkte er ab, und meinte bloß: „Ach nichts, ähm... viel Spaß bei deiner Mission...!“
Dabei konnte er allerdings nicht verhindern, dass sich wieder ein Rotschimmer auf seine Wangen legte.
„Du denkst allen Ernstes, dass ich bei einer Mission Spaß haben kann? Die sind immer gleich, nämlich langweilig.“
„Ähm... ja, äh... was ich sagen will ist, also, ich weiß nicht ganz wie ich es ausdrücken soll, also, ähm... pass auf dich auf, ok?“, verlegen kratzte sich der Dunkelhaarige am Hinterkopf.
Einen Moment sah sie ihn undefinierbar an, ehe Xerisa ihm mit einem Grinsen zuwinkte.
„Keine Sorge, ich bin nicht so schwach.“, waren ihre letzten Worte, bevor sie in die Richtung des grauen Ortes ging.
„Ich weiß … trotzdem ...“, murmelte Dadvix, und ließ den Kopf hängen.
Er ballte die Hände zu Fäusten und fing an zu schreien: „VERDAMMT!!! Warum kann ich es nicht? Ist doch nicht so schwer, aber nein, ich Trottel von herzlosem Niemand kann es nicht! Scheiße!“
„Ha, jetzt gibst du es sogar zu, du bist also doch ein Trottel! Ich wusste es!“, hörte er plötzlich eine Stimme hinter ihm sagen.
Genervt drehte er sich zu der Nummer 11 um, die triumphierend grinste.
„Klappe!“, knurrte der Angesprochene und wandte sich um, um den Gang zu verlassen.
„But Red Bull gave him wings and he learned how to fly a keyblade!“, sang Demyx vergnügt vor sich hin, während er auf seiner Sitar spielte.
Doch als die Blauhaarige den grauen Ort betrat, verstummte er schlagartig und lief leicht rot an.
„Ähm... also... wie so-soll ich das sa-sagen... es tut mir Leid, we-wenn ich euch bei etwas... gestört ha-haben sollte...“, stammelte der Dunkelblonde und kratze sich am Hinterkopf.
„...keine Angst, du Trottel, du hast bei nichts gestört. Und bevor du fragst, nein, es läuft nichts zwischen Dadvix und mir.“, erklärte die Nummer 4 ruhig, musste aber innerlich bei den Anblick des Niemands vor ihr schmunzeln.
Wie er da so verschreckt da saß war einfach komisch.
„O-ok ...“, murmelte Demyx und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder seiner Sitar und begann von neuem zu singen: „Oh Yeah, he is a keybladewielder, Yo ho king of the worlds!“
Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte sie ihn kurz, bevor die grünäugige sich im Raum umblickte.
„Er kommt schon wieder zu spät.“, seufzte die 23-jährige und platzierte sich neben Demyx auf das Sofa, um auf ihren heutigen Missionspartner zu warten.
„Left alone, with a keyblade, to look heartless in the eye!“, trällerte der Blauäugige, als eine teils genervte, teils schadenfrohe Stimme ihn aus dem Konzept brachte: „Halt die Klappe, Demyx, deine Texte werden echt nie Sinn ergeben! Gib auf, ok? Das nervt!“
„Wenigstens kommt er nicht immer zu spät.“, verteidigte Xerisa den Sitarspieler und warf ihren Missionspartner einen eisigen Blick zu.
„Jaa, ich weiß, ich hatte zu tun ...“, meinte der Rothaarige und grinste sie süffisant an.
„...ich will nicht wissen, was das war.“
„Ohh, glaub mir, dass wird dir gefallen …“, zog er die Blauhaarige auf.
„...ist es berechtigt, wenn ich jetzt eine schlechte Vorahnung habe?“
„Nein, nein, es ist NICHT das, was du denkst! Es ist noch viel besser!“, sagte er, wobei er unschuldig in die Luft blickte: „Außerdem sollten wir endlich auf die Mission gehen!“
„Du bist ein schlechter Ablenker, du Pyromane auf Sparflamme.“
Axel schnaubte kurz, drehte sich dann um, und erschuf ein Schattenportal.
„Komm jetzt, wir haben nicht alle Zeit der Welt!“, rief er Xerisa zu, und verschwand.
Seufzend schlenderte sie ihm hinterher und stand kurze Zeit später neben ihm in Halloween Town.
Dadvix stand vor einem unerklärlichen blauen Knopf mit der Aufschrift: 'Drama Button'
„Was das wohl ist?“, fragte sich der Dunkelhaarige und betätigte den seltsamen Knopf. „Dum dum dum...“, erklang es dramatisch und Dadvix sah den Knopf jetzt nur noch verwirrter an. „Wer hat so einen Mist hier angebracht?“, fragte er sich laut, als Demyx an ihm vorbei kam.
„Demyx! Wer hat diesen Knopf hier angebracht, der ist ja noch sinnloser als der sinnlose Knopf in Asdf – Movies.“
„Ähm, na ja, ich wollte etwas Gefühlvolleres in der Organisation, da wir ja keine Gefühle haben und da kam mir dieser Drama Button gerade recht...“, stammelte der Dunkelblonde unschuldig.
„Du bist echt unglaublich! Wir sind Niemande, warum sollten wir dieses Drama Dingsti brauchen! Gefühlvoll ist schon schrecklich, da komm mir doch erst Recht nicht mit Drama!“, fuhr Dadvix seinen besten Freund an und schlug ihm dabei auf den Hinterkopf, „Vollidiot...“
Im nächsten Moment erschien ein Schattenportal und heraus traten ein über das ganze Gesicht grinsender Axel und eine Xerisa mit einem kühlen Gesichtsausdruck.
„Hey Demyx, du hast deinen blauen Knopf, ich meine, deinen Drama Button also doch noch gekriegt.“, sagte der Rothaarige amüsiert, als der den Knopf erblickte.
„Drama... Button?“, murmelte die Nummer 4 verwirrt und ihr Blick spiegelte diese Verwirrtheit auch wieder.
„Stell keine Fragen von denen du die Antwort nicht wissen willst...“, murmelte Dadvix und bedachte Xerisa mit einem undefinierbaren Blick.
„Und von wo hast du diesen Klugscheißerischen Mist?“, fragte Axel mit hochgehobener Augenbraue, während Demyx immer wieder seinen Button drückte.
„ Vielleicht von dort, wo Demyx seinen Button her hat, ist doch alles dasselbe, nämlich Mist! Von wo willst du wissen, dass dieser 'Klugscheißerische Mist' nicht von mir ist?“, fauchte der Dunkelhaarige den Älteren an und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Mach dir nichts draus, Dadvix, Axel hat heute seine 'Ich-muss-alle-ärgern-und-zwar-mit-sinnlosen-Themen' Laune.“, schmunzelte die einzige Frau unter den Vieren.
„Hey, so etwas kann Dadvix nun mal nicht selbst erfinden, dafür ist er intellektuell zu wenig begabt.“, grinste der Rothaarige die Nummer 6 an.
„Na und, dann hab ich den Spruch halt kopiert, aber halt einfach die Klappe!“, murmelte der Braunäugige beleidigt und funkelte Axel wütend an.
„Du musst gerade reden Axel, du hast deinen 'Got it mermorized?' Spruch doch auch von einem Spiel abgekupfert.“, warf die Blauhaarige ein.
„Oh, nein, … nein nein, Xerisa, … das hat mich tief getroffen! Wie kannst du mir nur so etwas antun...?“, murmelte die Nummer 8 und stützte sich an der Wand ab.
„Jetzt tu nicht so geschockt, wir haben dir schon viel schlimmere Sachen vorgeworfen!“, grinste die Angesprochene.
„Was für Sachen?“, fragte Dadvix, der mit seiner 'Ich-bin-jetzt-beleidigt' Nummer fertig war, neugierig. Nebenbei bemerkt hatte Demyx noch immer nicht aufgehört, seinen Drama Button zu drücken.
Gerade, als sie ihm eine Antwort geben wollte, wurde ihr der Mund von dem Grünäugigen zugehalten.
„Wir wollen ja noch jugendfrei bleiben.“
„Leute, ich bin 21!“, knurrte Dadvix, „Und Demyx!“
„Mhm?“
„Hör verdammt noch mal mit diesem Scheiß Knopf auf, weißt du eigentlich wie absolut NERVIG das ist???“
„WAS? Ich darf meinen Drama Button nicht mehr drücken! Aber das ist MEIN Drama Button, ich mag meinen Drama Button...“, maulte der Dunkelblonde.
„Wir wissen, dass du 21 bist, aber dein Verhalten ist das eines 10-jährigen Kindes!“, zog Axel seinen Freund auf.
„Halt die Klappe, halt einfach nur die Klappe!“, fauchte der Jüngere den Rothaarigen an, „Und jetzt lach ja nicht!“
Die Blauhaarige musste sich stark überwinden, nicht zu lachen, während Axel schon lachend an der Wand lehnte.
„Du weißt schon, das du ihn gerade eben seine These bestätigt hast, oder?“, konnte Xerisa gerade noch ihre Lachen unterdrücken.
Dadvix hingegen schnaubte verächtlich und wandte dann seinen Blick zu der lachenden Nummer 8.
„Axel, F***....“, wollte er fluchen, wurde aber durch eine Hand seitens Nummer 4 aufgehalten.
„Wir wollen ja noch jugendfrei bleiben.“
Genervt schob der Dunkelhaarige ihre Hand zur Seite: „Ach, ihr könnt mich doch alle mal!“, dann sah er noch einmal zu Axel, zeigte ihm seinen schönsten Finger und verschwand danach auf sein Zimmer.
Der einzige, der davon nicht wirklich etwas mitbekam, war Demyx, der noch immer von seinem Drama Button begeistert war.
Der Rothaarige hatte es gerade geschafft, sein Lachen in den Griff zu bekommen, als er zur Nummer 9 sah, sich die Hand gegen die Stirn schlug und sagte: „Demyx, du kannst es einfach nicht lassen! Das ist ein scheiß Knopf, der ist sinnlos! Warum, … warum checkst du das einfach nicht?“
Ein Schmollen wurde ihn deswegen zugeworfen, was Axel mit einem Augenrollen beantwortete.
Ein Seufzen ließ ihn dann zu seiner guten/besten Freundin blicken.
„Demyx, ich will deine nicht existierende Gefühle nicht verletzen, aber du solltest für heute wirklich nicht mehr diesen... Drama Button benutzten, sonst wird Dadvix dein schlimmster Alptraum. Und ich denke nicht, das du das willst, oder?“
„Verdammt, du hast recht! Ich sollte ihm vielleicht folgen, sonst redet er nicht mehr mit mir, das wäre schrecklich!“, panisch fuchtelte Demyx mit seinen Händen herum.
„Demyx, reg dich ab! Dreh jetzt nur nicht durch, dadurch machst du es nur noch schlimmer!“, warnte Axel den Dunkelblonden, der darauf nur hektisch nickte und Dadvix folgte.
Grinsend schlang der Ältere seinen rechten Arm um den Hals der jungen Frau. „Eines muss man dir lassen. Um ihn los zu werden hättest du gerade alles getan, nicht wahr?“
„Sein Drama Button war mir schon zu nervig, aber sag ihm das lieber nicht, sonst meckert er wie Dadvix vor sich hin.“, zuckte Xerisa nur mit ihren Schultern.
Am nächsten Tag
„Wir stehen auf, wir drehen auf! Wir halten fest zusammen, jeder von uns muss sein Helfer sein!“, erklang es wie schon so oft vom grauen Ort, und weckte den noch ziemlich verschlafenen Dadvix.
„DEMYX!!! HÖR VERDAMMT NOCHMAL AUF ZU SINGEN!!! STELL DIR VOR, MANCHE NIEMANDE BRAUCHEN AUCH IHREN SCHLAF, ALSO HALT DIE KLAPPE!!!“
In einem anderen Zimmer schlief die Nummer 4 noch seelenruhig, bis sie das Geschrei des 'allmächtigen' Dadvix vernahm und aus dem Schlaf aufschreckte. Sie atmete tief ein, um sich von dem Schock zu erholen.
„Daddy, reg dich ab, Musik am Morgen vertreibt alle Sorgen!“, trällerte Demyx schadenfroh, als er in das Zimmer des Dunkelhaarigen stürmte.
„Es wäre für alle Beteiligten besser, wenn du einfach nur die Klappe halten würdest!“, knurrte die Nummer 6 kalt, und wollte schon wieder die Augen schließen, als die Zimmertür erneut aufging, und ein gewisser Niemand mit blauen Haaren und einem X zwischen den Augen eintrat.
„Bitte nicht, du hast mir noch gefehlt! Scheiß dich aus meinem Zimmer, sonst krachst!“, schrie Dadvix Saix an und warf eines seiner Kissen nach ihm.
Im grauen Ort war ein Teil der Organisation versammelt und wartete gespannt darauf, was als nächstes passieren würde.
„Ich wette, das er in den nächsten Minuten mit einigen Wunden und Beulen ins Zimmer kommt.“, grinste Axel schadenfroh.
Skeptisch wurde er von den anderen am Tisch angesehen, bevor alle synchron mit den Augen rollten.
„Als wärst du besser. Normalerweise bist du der letzte, der aufsteht und meistens von Saix Ärger bekommt.“, gaben Xerisa und Roxas mit dem gleichen monotonen Ton von sich und widmeten sich wieder ihren Gespräch.
„Ihr beide seid mir ja gute Freunde... immer auf mir herum zu haken...“
„Du hast gut reden, wer wird von den anderen immer schikaniert?“, grummelte Dadvix, der gerade in den grauen Ort eintrat und sich dabei an der Schläfe rieb.
„Brauchst du einen Kühlbeutel?“, fragte Xerisa, die sich bei dem Klang seiner Stimme zu ihm umgewandt hat.
„Geht schon, aber jemand sollte Saix Feuer unterm Hintern machen, damit sein eiskaltes Herz schmilzt, ooops, er hat ja gar keins!“, fauchte der Dunkelhaarige als er hinter sich eine dunkle Aura vernahm.
Zögerlich drehte Dadvix sich um und knirschte nervös mit den Zähnen, als Besagter ihn finster ansah.
Im nächsten Moment verspürte er einen höllischen Schmerz auf seiner Stirn und tausende von Sternchen tanzten vor seinen Augen.
Ohne ein Wort zu sagen schritt die Nummer 7 zu seinem Platz und widmete sich seiner Arbeit.
Kurz herrschte völlige Stille im Raum, bevor die Nummer 4 zögerlich fragte: „...brauchst du jetzt einen Kühlbeutel?“
In der Küche der Organisation XIII:
„Scheiß X-Fresse, was glaubt dieses Ar..., ich meine dieser Trottel eigentlich, dass er mir ständig eine auf den Deckel geben muss!“, regte sich der Dunkelhaarige lautstark auf, während er sich den Kühlbeutel an die Stirn hielt.
„...“, blieb die Blauhaarige neben ihm ruhig, um ihn nicht noch mehr zu verärgern.
„Warum gehen alle immer auf mich los? Was hab ich an mir, dass alle glauben, mich wie einen hirngestörten 10-jährigen zu behandeln? Mich einfach so in Grund und Boden zu verarschen! Axel, dieses Schwein, glaubt er weiß alles besser. Scheiß blöder Wichtigtuer. Dabei ist er selbst nicht der klügste, ach was, er ist strohdoof! Und Cilaxe wirft immer ihre blöden Bemerkungen dazwischen. Und Demyx, ja, Demyx erst. Er nervt so wahnsinnig mit seiner Naivität und Blödheit, dass es mich wundert, dass es ihm nicht selbst wehtut, er zu sein. Aber du bist ja auch nicht besser! Du machst munter bei ihren dämlichen Späßen mit. Du trittst meine Gefühle mit Füßen!“, ließ seiner Wut freien Lauf.
„...dir ist schon bewusst, dass wir Niemande sind und eigentlich gar keine richtigen Gefühle besitzen?“, warf seine Sitznachbarin ein.
Das 'Scheiße' stand ihm direkt ins Gesicht geschrieben, als ihm bewusst wurde, dass sie Recht hatte. Er ließ die Schultern hängen die er vorher in seiner Wut angespannt hatte und lachte lustlos. „Stimmt, ich hab keine Gefühle, aber es wäre nett, wenn du mich nicht ständig daran erinnern würdest, dass ich ein Niemand bin.“, murmelte der Dunkelhaarige und sah sie traurig an, ehe er aufstand und sich umdrehte.
„...glaubst du, wir haben wirklich überhaupt keine Gefühle mehr?“, sprach Xerisa in einer sehr kindlichen und unsicheren Tonlage, die für sie nicht üblich war und senkte den Kopf, sodass man ihr nicht ins Gesicht blicken konnte.
„Ich meine, sollen all die Dinge, die ich in der Organisation hier ´empfinde´, nur erlogen sein? Ein einfacher Schwindel? Haben wir wirklich keine Gefühle, weil wir kein Herz haben? Ist unser Existenz wirklich so herzlos, wie es immer behauptet wird? Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll...“, sprudelte es aus der Blauhaarigen heraus, die während des gesagten ihre eine Hand in ihren Schoß zu einer Faust ballte.
Er drehte sich noch einmal zu ihr um und sah sie lange an, bevor er wieder zu sprechen begann: „Weißt du, nicht alles, was wir wissen, oder zumindest glauben zu wissen, muss der Wahrheit entsprechen. Ich weiß nicht, ob wir wirklich keine Gefühle haben, aber ich weiß, dass da etwas in mir ist, das schreien, weinen, oder sonst noch was will, irgendetwas, dass mir sagen will, dass es mir eindeutig nicht gut geht, dass irgendetwas nicht 'stimmt'.“, er lächelte schwach und legte Xerisa eine Hand auf ihre Schulter, „Aber ob du wirklich keine Gefühle hast, musst du für deinen Teil selbst entscheiden. Keiner kann dir sagen, dass du keine Empfindungen hast, dass du gefühllos bist. Das kannst nur du. Keiner weiß, wie es in dir aussieht, warum sollte dir also jemand sagen können, dass du keine Gefühle besitzt?“
Ganz langsam legte Xerisa die Hand, die sie vorher zur Faust geballt hat, auf seine, die auf ihrer Schulter lag, und drückte leicht zu.
„Dadvix?“
Er lächelte sanft: „Ja?“
„... Danke.“, mit diesem Wort hob sie den Kopf und erwiderte seine Lächeln strahlend.
Dadvix' Lächeln verwandelte sich in ein schiefes Grinsen und er entzog seine Hand der ihren, um ihr durch die Haare zu wuscheln.
„Du bist schrecklich!“, lachte er, ehe er sich umdrehte und mit schnellen Schritten die Küche verließ.
„Als wärst du besser als ich.“, wisperte Xerisa und trat ebenfalls aus der Küchentür in den Gang hinaus.
Im Gang:
In Gedanken versunken lief Dadvix den Gang entlang und fuhr sich nervös durch die Haare.
Wieso er so nervös war?
Das wusste er selbst nicht.
Er wusste nur, dass irgendetwas 'anders' war, irgendetwas 'Eigenartiges'.
Aus irgendeinem Grund machte ihm diese 'Andere' Angst.
Nun ja, nicht gleich Angst, es verwirrte ihn.
„Scheiße, was soll der Mist?“, murmelte der Dunkelhaarige vor sich hin, als plötzlich jemand (Niemand) von hinten näher kam und ihm schwungvoll einen Arm um die Schulter legte.
Dadvix zuckte zusammen und fuhr herum um einem gewissen Rotschopf ins Gesicht zu blicken.
„Was soll das?!“, fuhr der Braunäugige Axel an und hätte ihm am liebsten sein Grinsen aus dem Gesicht geprügelt.
Dieser ignorierte das gekonnt und grinste noch breiter als zuvor.
„Lass das! Dich kann ich jetzt nicht gebrauchen!“
„Komm schon Dadvix, ich sehe dir doch an, dass dir etwas auf dem nicht existierenden Herzen liegt. Willst du nicht darüber reden?“, fragte der Rothaarige übertrieben gutmütig.
„W-was? Lass den Scheiß, verwirre mich nicht mehr, als ich es schon bin!“, meinte der Angesprochene und schob Axels Arm von seinen Schultern.
Für einen kurzen Moment sah Axel ihm ins Gesicht, als ob er irgendetwas darin suchen würde, bevor er die Hand an die Stirn legte und den Kopf schüttelte.
„Scheiße, dich hat´s voll erwischt!“, grinste der Rothaarige.
„W-was?! Ich hab echt keine Ahnung wovon du redest!“, stotterte der Dunkelhaarige.
„Mann, bist du wirklich so langsam, um zu begreifen, wieso du verwirrt bist?“
„Meine Scheiße, ich hab halt nachgedacht, das ist alles! Ist das echt so schwer zu begreifen?!“, fuhr Dadvix Axel an.
„Schon alleine, das du NACHGEDACHT hast, ist eines der sieben Weltenwunder!“
„Und der nächste! War ja so klar, dass du mich wieder in Grund und Boden verarschst! Warum ist auch absolut nie irgendjemand nett zu mir?!“, wütend funkelte der Angesprochene den Rothaarigen an.
„Weißt du, es ist einfach lustig zu beobachten, wie schnell du dich über eine kleine Bemerkung aufregst.“, schmunzelte Axel den Mann vor ihm an.
„Ja, schönen Dank auch! Aber wenn du das die ganze Zeit machst, sind das keine 'kleinen' Bemerkungen mehr!“
Seufzend nahm der Rothaarige seinen Arm um Dadvix Schulter weg.
„Mit dir zu diskutieren ist mir zu anstrengend. Du hast nämlich immer eine Gegenantwort. Wenn das so weiter geht, komm ich nicht rechtzeitig zu meinen Schönheitsschlaf.“
„Glaub mir, da müsstest du LANGE schlafen. Deinem Gesicht ist einfach nicht zu helfen.“
Axel schnaubte verächtlich: „Wenigstens bringt der Schlaf noch irgendwas bei mir, bei dir ist es schon zu spät!“
„F*** dich, Axel!“, rief Dadvix ihm hinterher, als dieser sich aus dem Staub machte.
„Was für schöne Worte des Abschieds. Man merkt, das ihr beide unzertrennlich seid.“, drang eine ironische Stimme an sein Ohr, die ihn sich umdrehen ließ.
„Toll, darauf wäre ich ohne dich nie gekommen!“, murmelte der Dunkelhaarige sarkastisch.
„...wenn du gerade nicht reden willst, brauchst du es nur zu sagen und ich lasse dich in Ruhe.“
„Nein! Schon okay, alles ist gut, du musst mich jetzt nur für einen Moment an schweigen und ich beruhige mich wieder...“, kam es hastig aus seinem Mund, während er innerlich noch ein 'Scheiße' hinzufügte.
Einige Sekunden herrschte Stille, keiner von beiden sagte auch nur ein Wort, bevor die Nummer 6 wieder zu sprachen begann.
„So, geht wieder... Also was wolltest du sagen?“, fragte Dadvix etwas zu eifrig.
„...ich wollte mich nur für vorher entschuldigen...“, wisperte die Grünäugige und blickte zur Seite.
Der Angesprochene legte den Kopf schräg, ehe er sie sanft anlächelte.
„Das ist alles? Du bist wirklich schrecklich, weißt du das?“, grinste er sie an.
Schmunzelnd schüttelte sie den Kopf.
„Da bin ich nicht die einzige.“, lachte Xerisa leicht und klopfte ihrem Vordermann auf die Schulter.
„Du weißt, dass du in letzter Zeit irgendwie häufiger Stimmungsschwankungen hast?“, fragte dieser scherzhaft, „Ich meine, du bist schon fast schlimmer als ich!“
„Ich darf das im Gegensatz zu dir. Du bist nämlich noch schlimmer als eine hochschwanger Frau und eine Frau in den Wechseljahren gleichzeitig.“, schmunzelte die Blauhaarige.
„Du willst mich schon wieder beleidigen, was? Was habt ihr alle, dass ihr alle auf mich losgeht?“, Dadvix verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie gespielt beleidigt an.
„Erstens: Ich habe mich nur verteidigt. Zweitens: Du nimmst es nur im schlechten Sinne auf.“
„Hast du was dagegen?“
„Nein. Du schaust nämlich niedlich aus, wenn du dich so aufregst.“
„Ich bin NICHT niedlich!“, regte sich der Dunkelhaarige auf.
„Siehst du? Genauso, wie ich gerade gesagt habe.“, grinste Xerisa ihn liebevoll an.
„Ja, ja, glaub nur, was du glauben willst. Aber absolut NIEMAND, okay, dass klingt scheiße, aber trotzdem würde dir kein Niemand oder Jemand zustimmen!“
„Ich bin ein einzigartiges Individuum, ich darf meine eigene Meinung über alles haben. Egal, was andere Niemande oder Jemande sagen, ich bleibe bei meiner Meinung.“
„Scheiße, ich fühl mich grad echt voll verarscht.“, murmelte Dadvix mehr zu sich als zu Xerisa und fuhr sich durch die Haare.
Seufzend ging sie an ihrem Freund vorbei.
„Da macht man dir einmal ein Kompliment und du fühlst dich verarscht. Ich denke, ich sollte damit aufhören.“, sprach die Nummer 4 ein wenig betrübt.
„Sorry, aber wenn man einen MANN niedlich bezeichnet ist das eindeutig kein Kompliment! Das stellt mich so verweichlicht und schwach dar, und das, na ja, das find ich irgendwie …. Scheiße...“
„Wenn ich attraktiv gesagt hätte, hättest du nicht besser reagiert.“
„Nun ja, damit könnte ich vielleicht unter gewissen Umständen leben...“
„Das heißt, ich soll dich ab jetzt...attraktiv sagen? Wenn ich das vor den anderen sage, verstehen die das DEFFINITIV falsch und hacken noch mehr auf die herum als vorher schon...“, grinste sie ihm ins Gesicht.
„Als vorher?“, fragte der Angesprochene sichtlich verwirrt.
„Sagen wir mal, ich würde dich vor allen Organisationsmitgliedern attraktiv nennen, würden sie sich doch noch mehr über dich lustig machen als bevor ich es gesagt hätte.“
„Die Organisation besteht sowieso Großteils nur aus Möchtegern-Bösewichten und Trotteln!“
„...hat das damit jetzt überhaupt etwas zu tun?“
„Nope, aber das musste ich jetzt einfach mal los bringen. Ach ja, es gibt auch noch Möchtegern-Herzeneinsammler!“, grinste die Nummer 6 und wuschelte Xerisa durch die Haare.
„Du bist unmöglich. Und zu was für einer Kategorie gehören wir beide?“, grinste sie zurück.
„Also ich gehöre zu den Super-Coolen-Genialen und was weiß ich noch-Kategorie, und du,... du gehörst zu den Möchtegern-Mädchen.“
„Möchtegern-Mädchen?“, murmelte die Blauhaarige, ehe sie ihm eine nicht allzu leichte Kopfnuss verpasste.
„Ist dir Elitezicke lieber?“, fragte er, als er einen Schritt zurückwich, um einer weiteren Kopfnuss aus dem Weg zu gehen.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen schritt sie an ihm vorbei in die Richtung ihres Zimmers.
„Du kannst das schon echt gut, ich denke, Elitezicke passt allmählich!“, rief er ihr ironisch hinterher, als plötzlich neben seinen Kopf an der Wand ein Shuriken geschossen wurde.
„Immer gleich mit Gewalt, was? Das ist mein Part!“, sagte er laut, als er sich von seinem Schock erholt hatte.
„Dein Einfluss auf mich ist einfach nicht gut. Und beim nächsten Mal kommst du nicht so leicht davon.“
„Vielleicht hat sie Recht, wegen mir wird sie dann doch noch zu einer Elitezicke … Scheiße...“, murmelte Dadvix, ehe er sich vom Gang entfernte und sein Zimmer aufsuchte.
Einige Zeit später auf Xerisas Zimmer:
Schwungvoll wurde die Tür des Zimmers aufgerissen, bevor eine grinsende Nummer 8 in das Zimmer schritt und somit die Aufmerksamkeit der Zimmerbesitzerin auf sich lenkte.
„Was willst du?“, fragte Xerisa, ohne von ihrem Buch aufzusehen.
„Na was wohl, reden, sonst würde ich mir ja kaum den langen, beschwerlichen Weg in dein Zimmer machen!“
„...hast du schon wieder die Küche abgebrannt und versteckst dich vor Saix?“
„Hey! Das ist erst einmal passiert, außerdem hab ich Küchenverbot, Saix hat sogar ein Schild angebracht wo mein Name oben steht und noch so was wie: Betreten auf eigene Gefahr.“
Mit einem unterdrückten Lachen antwortete die Grünäugige: „Und damals in Radiant Garden hast du auch hin und wieder etwas abgefackelt, wie zum Beispiel die Mikrowelle und sogar, auch wenn ich nicht weiß wie, die Kaffeemaschine.“
„Ja, ja, bloß keine Details, ich hab´s kapiert! Nichts anfassen ohne die Hände zu waschen, oder so ähnlich...“
„Also, wieso bist du jetzt eigentlich hier?“, sprach Xerisa wieder auf den ursprünglichen Grund des Besuches an.
„Nun ja, ich hab da von so einem Gerücht gehört, was ich selbst in die Welten gesetzt habe, dass ihr irgendwie … wie soll ich das sagen.“, er machte eine kurze Pause, und tat so, als würde er nachdenken, ehe er weitersprach, „Sagen wir einfach, man hört, dass ihr euch gern habt...“
Verwirrt wurde er von seiner Gesprächspartnerin angesehen. „Wer ist 'ihr'?“
„Na ja, du und Dadvix, du weißt schon, dieser über-aggressive, etwas vertrottelte und mordlustige Typ aus dem Zimmer Nummer 6. Den kennst du doch. Groß und immer seinen Hammer dabei.“
„Und wieso sollte ich ihn nicht mögen? Er ist ein guter Freund.“, verstand die Blauhaarige nicht wirklich, worauf Axel gerade ansprach.
„Nur ein 'guter' Freund?“, fragte der Rothaarige nach und grinste verdächtig.
„Ich verstehe deinen Standpunkt nicht ganz...“, murmelte sie verwirrt.
„Dein nicht existierendes Herz steht in Flammen!“, gab er gespielt poetisch von sich.
Ungläubig wurde er danach angesehen ehe die Nummer 4 fragte: „Was meinst du damit?“
Axel grinste noch breiter als zuvor, schwieg aber.
„Wenn du schon kommst, um mit mir zu reden, sollten aus deinem Mund auch aneinander gereihte Worte aus deinem Mund kommen. Sonst bist du doch auch nicht so still, Plaudertasche.“, sprach Xerisa mit einer noch leicht verwirrten Stimme.
„Es ist echt witzig mitanzusehen wie schwer von Begriff ihr beide seid, weißt du das?“
„...du wirst mir keine richtige Antwort auf meine Frage geben, hab ich recht?“
„Genau! Weil ihr beide so verdammt niedlich seid, wenn ihr nichts kapiert, ok, Dadvix ist eher witzig als niedlich, aber trotzdem.“
„Sag niemals niedlich zu Dadvix, er hat es nämlich lieber, wenn man ihn attraktiv nennt.“
„Wow, nichts für ungut, aber ich war mir eigentlich ziemlich sicher dass ich nicht auf Männer stehe, also lassen wir attraktiv aus dem Spiel, okay?“
„Trottel, das meinte ich doch gar nicht!“, bekam Axel auch sogleich eine Kopfnuss für diesen Satz.
„Man kann ja nie wissen, dir traue ich alles zu...“, schmunzelte dieser und rieb sich die schmerzhafte Stelle.
„Du weißt genau, wie ich das gemeint habe!“
„Schon, aber wie gesagt, ihr zwei seid einfach zu niedlich.“
„Kein Kommentar, Flämmchen.“
„Klappe! Du bist echt so begriffsstutzig, sogar Demyx hat kapiert was hier abgeht, also wie blöd müsst ihr sein, dass ausgerechnet ihr das nicht seht? Ich meine, bei dir kann ich es ja noch verstehen, bei diesem Thema bist du ein gefühlloser Krüppel, aber wenigstens einer von euch könnte es kapieren, meinst du nicht auch?“
„Also willst du sagen, dass wir uns wie ein Pärchen benehmen?“
„Genau das wollte ich dir in deinen Kopf bringen, aber nein, dir muss man ja einen elend langen Vortrag halten, dass ich sogar meinen Schönheitsschlaf aufopfern musste, nur, damit das endlich in dein Hirn geht!“, murrte Axel und verschränkte dabei die Arme vor der Brust.
„Keine Sorge, auch wenn du schöner wirst, die Mädchen rennen dir ganz sicher nie im Leben hinterher.“, grinste sie ihn schelmisch an.
„Klappe!“
„Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun, Mister Ich-bin-der-schlechteste-Verkuppler-aller-Zeiten?“
„Ich bin eindeutig NICHT der schlechteste Verkuppler aller Zeiten, ich bin genial!“
„Deswegen hast du auch die Cafeteria der Schule in Brand gesetzt.“
„Das ist ein Zeichen meiner Genialität! Du bist bloß eifersüchtig!“
„Deshalb ist dein Plan auch in Flammen aufgegangen, nicht wahr?“
„Ja genau, ich meine, WAS??? Spinnst du, mein Plan geht niiiie in Flammen auf, dafür hab ich alles viel zu gut vorbereitet! Aber warum reden wir hier jetzt über meine genialen Pläne? Wir haben doch ein ganz anderes, wenn auch nicht so geniales, Thema!“
„Wegen dieses ‘genialen’ Plans wärst du fast von der Schule geflogen.“
„Das ist jetzt nicht mehr das THEMA!!!“, er wurde langsam nervös, je mehr sie von seinem eigentlichen Thema abkam und immer mehr über seine eigenen Missgeschicke redete.
„Gut, dann erzähl mir mal deinen neuen 'Plan', der hoffentlich NICHTS mit Feuer zu tun hat.“
„Das heißt, dass du zugibst, dass du Dadvix irgendwie sehr magst?“
„Auch wenn ich sagen würde, dass ich es nicht tue, würdest du es mir nicht glauben. Also mach ich mir nicht mal die Mühe.“, zuckte Xerisa mit ihren Schultern.
„Stimmt genau. Ich liebe meinen Plan! Lass es uns tun!“
„...das kann ja heiter werden...“, wisperte die 23-jährige so leise, das Axel sie nicht hören konnte.
Wo auch immer:
„Demyx, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich in der Früh verdammt nochmal in Ruhe lassen sollst? Das beinhaltet auch das Betreten meines Zimmers!“, schrie Dadvix den Dunkelblonden förmlich an.
„Aber wenn ich es nicht tun würde, würde es Saix tun, und das willst du nicht...“, schmollte der Sitarspieler beleidigt.
„Saix ist eine riesige X-Fresse und ein Möchtegern-Bösewicht, also kann er mich mal, und zwar kreuzweise!“, fuhr die Nummer 6 seinen besten Freund an.
Im nächsten Moment wurde auch schon die Zimmertüre gnadenlos aufgeschmissen und herein kam...
„Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, tu mir das nicht an, nein, nein, nein, nein!“, rief Dadvix und war im nächsten Moment auf den Füßen.
„Dich kann ich nicht gebrauchen, am Morgen bin ich schrecklich, nicht so schrecklich wie du, aber trotzdem! Bitte, geh, ich will nicht, ich kann nicht, du sollst einfach nur die Klappe halten und verschwinden!“, brachte er in einem Redeschwall hervor und schob den Rothaarigen Niemand zur Tür.
Geschockt beobachtete Demyx, wie Dadvix Axel schon fast aus der geschoben hatte, als dieser plötzlich zur Seite ging und somit Dadvix nach vorne auf den Boden fiel.
„Scheißkerl, das ist mein Zimmer, mein Grundstück, mein Besitz! Du hast kein Recht einzutreten ohne meine Erlaubnis, oder muss ich unbedingt ein Schild anbringen, so wie Saix an der Küchentür.“, aber Axel war bereits an ihm vorbei und stand schließlich neben seinem Bett.
„Fass hier ja nichts an, ich brauche mein Zimmer noch, auch wenn du es nicht wahrhaben willst. Such dir ein anderes Opfer, dem du das Zimmer abfackeln kannst!“, schrie Dadvix hysterisch.
Stille herrschte im Raum, doch die Blicke, die sich Dadvix und Axel gegenseitig zuwarfen, sprachen Bände.
Demyx war gerade viel zu verwirrt, um sich auch nur irgendwie zu rühren.
„Ich warne dich, ein Funken und du bist tot!“, zischte der Dunkelhaarige seinem Gegenüberstehendem zu.
„Glaubst du, ich will, das Saix mich wieder zusammenschlägt, weil ich ein Zimmer in Brand gesteckt habe? Nein, danke.“, gab dieser nur tonlos zurück.
„Als ob dich das jemals interessiert hätte!“, fauchte Dadvix und machte einen Schritt auf Axel zu.
„Wow, immer mit der Ruhe. Ich bin wegen etwas ganz anderen hier.“
„Und das wäre?“, fragte der Angesprochene kühl.
„Ich soll dir ausrichten, dass du augenblicklich in den grauen Ort kommen sollst, wenn dir etwas an deiner Existenz liegt.“
„Schönen Dank auch!“, brummte der Jüngere und verschwand im Badezimmer.
Im grauen Ort:
Während Dadvix sich erst auf den Weg zu grauen Ort machte, wartete Xerisa bereits mehr oder weniger geduldig.
Ihr gefiel der 'geniale' Plan, den sich Axel ausgedacht hatte, überhaupt nicht.
Das einzige positive war, das diesmal nichts in Flammen aufgehen würde wie beim letzten Mal, als er versucht hatte, sie mit einem Kerl zusammen zu bringen.
Gut, es hatte geklappt, aber es war doch wirklich übertrieben, die Cafeteria in Brand zu stecken...
Ein Wunder war es ja, das Axel es überhaupt geschafft hatte, Saix dazu zu überreden, sie beide auf eine Pseudo-Mission zu schicken.
Ihr hallte noch immer das Gespräch der beiden in den Ohren...
„Komm schon, nur eine winzig, winzig kleine Pseudo-Mission, gar kein großer Aufwand!“
„Nein.“
„Aber es ist zum Wohle deiner Schwester!“
„Wenn du das sagst, kann das nichts Gutes bedeuten!“
„Ach komm schon, sei nicht so ein griesgrämiger, gefühlskalter Niemand! Es ist doch nur ein einziges Mal!“
„Ich erlaube es.“
„Ha, ich wusste, dass du nachgibst!“
„Unter einer Bedingung.“
„Ach Menno! Und die wäre...?“
„Du stehst die nächste Woche pünktlich auf und machst Überstunden.“
„Sag mal, bist du irgendwie letztens auf den Kopf gefallen, oder was? Hallo! Ich und pünktlich, da kann ich gleich verdampfen gehen...“
„Dann werde ich eben jemanden beauftragen, dich zu wecken.“
„Kannst knicken, daraus wird nix, nie und nimmer!“
„Dafür darfst du wieder in die Küche. Aber kochen darfst du trotzdem nicht.“
„Und Kaffee?“
„...wenn du nicht wieder versuchst, die Kaffeemaschine mit Feuer an zu werfen...“
„Aber so ist es doch am lustigsten!“
„Nicht, wenn man jeden Tag eine neue Kaffeemaschine braucht.“
„Aber doch nicht jeden Tag! Ich trink nämlich auch am Abend Kaffee!“
Und so ähnlich ging dieses Gespräch dann noch eine halbe Ewigkeit weiter.
„Komm schon Daddy, wir sind schon wieder zu spät!“, trällerte eine Stimme, die nur Demyx gehören konnte.
„Kannst du dir vorstellen, dass es mich in keinster Weise aufmuntert, wenn du mich die ganze Zeit Daddy nennst? Ich bin nämlich nicht dein Vater, Trottel!“, erklang die grummelnde Stimme Dadvixs, der genervt neben Demyx in den grauen Ort eintrat.
„Ihr seid zu spät.“, drang dann noch die kühle Stimme ihres großen Bruders an ihr Ohr.
„Du bist einfach zu früh, also Schnauze!“, fuhr der Dunkelhaarige Saix wütend an.
„Immer mit der Ruhe, Dadvix.“, sprach nun auch Xerisa, die neben ihrem Bruder stand.
„Ja, ja...“, fauchte der Angesprochene und setzte sich neben Demyx auf eine der Bänke.
Mit einem Seufzen schritt die Blauhaarige zu Dadvix, packte ihm am Arm und schleifte ihn mit.
„Wir müssen auf eine Mission, also komm schon.“
„Ich weiß, aber lass mich los, sonst machst du mich wütend, und falls du es noch nicht bemerkt hast, ICH BIN SCHON WÜTEND!“, schrie er nun schon.
Sie ließ seinen Arm los und meinte: „Und du nennst mich Elitezicke...“
„Halt die Klappe, sonst werde ich zu